Montag, 28. Februar 2011

Februar Witterung

Witterung im Februar 2011


Der Februar zeigte sich mild, ausgesprochen trocken und sonnig. Der Temperaturüberschuss betrug im gesamtschweizerischen Mittel 1.9 Grad und die Niederschlagsmengen erreichten verbreitet nicht einmal die Hälfte der normalen Werte. Stark überdurchschnittlich war die Besonnung vor allem in den zu dieser Jahreszeit oft nebelgeplagten Tieflagen der Alpennordseite.

Bis zur Monatsmitte sonnig und mild

In der ersten Februarhälfte stand der Alpenraum unter beständigem Hochdruckeinfluss. Dabei lag über den Niederungen anfangs noch ein Kaltluftsee. Am 1. Februar erreichten die Höchsttemperaturen unter dem Nebel über dem Mittelland nur -1 bis -4 Grad. Zur gleichen Zeit wurden auf dem Pilatus schon plus 2 Grad, in Grächen 4.5 Grad und in Grono im unteren Misox 11 Grad gemessen. Ab dem 4. Februar wurde aus westlichen Richtungen sehr milde Luft herangeführt. Auch in den tiefen Lagen stiegen die Temperaturen markant an. Vom 5. bis 14. Februar erreichten die Höchstwerte im Mittelland an den meisten Tagen 10 bis 14 Grad, im Zentralwallis und im Rheintal auch mehr. Nachts kühlte es in tiefen Lagen und Talböden aber meist stark ab. Darum wurden hier bis zur Monatsmitte meist nur 0.5 bis 2.5 Grad übernormale Temperaturen registriert. In den Hang- und Gipfellagen betrug der Wärmeüberschuss bis zur Monatsmitte hingegen 4 bis 6 Grad.

Gleichzeitig schien ab dem 4. Februar die Sonne auch im Mittelland nicht selten den ganzen Tag. Vom Genfersee bis zum Bodensee und im Mittel- und Südtessin erreichte die Besonnung bis zur Monatsmitte bereits 110 bis140 Prozent der Sonnenstunden, welche von 1961-90 im Durchschnitt für den ganzen Februar registriert wurden. Das milde Wetter und die fehlenden Niederschläge räumte den Schnee in den tieferen Regionen der Alpen vielerorts ganz weg, führte aber auch in höheren Lagen zu stark unterdurchschnittlichen Schneemengen.

Walliser Südhänge 18.2.2011
Schneefreie Südhänge im Wallis am 18. Februar 2011.
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Abkühlung und vermehrt Niederschläge in der zweiten Monatshälfte

Die zweite Monatshälfte begann mit reichlichen Niederschlägen auf der Alpensüdseite. Während hier anschliessend wieder meist trockenes Wetter herrschte, blieb es im Norden anfangs trotz Wolkenschüben noch niederschlagsarm und relativ mild. Erst ab dem 20. Februar gab es zeitweise Niederschläge von Bedeutung. Zugleich drang vorübergehend kältere Polarluft zu den Alpen vor, so dass am Morgen des 23. Februar im östlichen Mittelland Temperaturen von -6 bis -13 Grad und im Engadin von -20 bis -23 Grad gemessen wurden. Bereits am 25. Februar herrschte indessen wieder Tauwetter. Auf das Monatsende hin ergaben sich markante Temperaturunterschiede zwischen der West- und Ostschweiz. Milde Tagesmaxima von 8 bis 10 Grad in der Region Genf standen solchen von 4 bis 6 Grad in der Bodenseeregion gegenüber. Der 27. brachte vor allem entlang des Alpennordhangs grössere Niederschlagsmengen, zum Teil als Schnee bis 600 m hinunter.

Monatsbilanz

Der Februar 2011 war deutlich wärmer als im Mittel der Jahre 1961-90. Im Jura und in den Alpen betrug der Wärmeüberschuss 2 bis 4 Grad, im Flachland beidseits der Alpen zwischen 1 und 2 Grad. Die Niederschlagssummen erreichten in der Westschweiz sowie im Mittelland nur 20 bis 50 Prozent der normalen Februarmengen. Entlang des Alpennordhanges kamen zwischen 30 und 50 Prozent, regional auch 50 bis 80 Prozent zusammen. 20 bis 70 Prozent erhielt die Alpensüdseite. Ausgesprochen niederschlagsarm war der Februar im Wallis und in Graubünden mit nur gerade 10 bis 30 Prozent der üblichen Mengen. Eine Ausnahme bildete die Region Arosa mit rund der Hälfte der normalen Februar-Niederschläge. Die Sonnenscheindauer lag vor allem im Flachland der Alpennordseite weit über dem Durchschnitt mit maximalen Werten zwischen 150 und 160 Prozent. Im Alpeninnern sowie auf der Alpensüdseite war sie hingegen verbreitet nur leicht überdurchschnittlich, im Ober-Engadin sogar etwas unterdurchschnittlich.

Quelle MeteoSchweiz 28 februar

Samstag, 26. Februar 2011

Zunehmend nass, Schnee allmählich bis in tiefe Lagen

Allgemeine Wetterlage

Schwacher Hochdruckeinfluss bestimmt bis Samstagnachmittag das Wetter in der Schweiz. Auf Sonntag zieht eine Störung aus Nordenwesten mit feuchter, kalter Meeresluft an die Alpen, anschliessend stellt sich eine Bisenlage ein.


Wetter heute

Der Samstag beginnt trocken und freundlich mit längerem Sonnenschein in den Alpen sowie im Süden. Über dem Mittelland liegt tiefer Hochnebel, aus Westen schieben sich zunehmend dichte hohe Wolken vor die Sonne. Am meisten Sonnenschein gibt es im östlichen Graubünden. Bis am Abend setzt aus Nordwesten Regen und oberhalb 700 bis 1000m Schneefall ein. Dazu bis 7 Grad im Osten, im Westen mit kräftig auffrischendem Südwestwind 9 Grad. Im Zentralwallis sowie im Süden reicht es für maximal 11 Grad.

Aussichten

Sonntag und Montag sind oft stark bewölkt mit zeitweise Regen oder Schnee beidseits der Alpen. Am wenigsten Niederschlag fällt im Oberwallis sowie in Mittelbünden. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden allmählich bis ins Mittelland. Ab Dienstag stellt sich eine kühle, meist trockene Bisenlage ein. Im Süden bleibt es bis zur Wochenmitte noch wechselhaft. Eine weitere Kaltfront streift wahrscheinlich die Ostschweiz am Freitagmorgen mit Schneeschauern.

Bergwetter

Am Samstag in den Alpen und im Süden zunächst sonnig, tagsüber vom Jura her mehr und mehr dichte Wolken und abends aus Nordwesten allmählich Schneefall. Über Jura- und Voralpengipfel ungemütlich kräftig auffrischender Westwind.

Temperaturen am Samstagnachmittag in den Nordalpen:

1500m 2 Grad
2000m -1 Grad
2500m -4 Grad
3000m -7 Grad
3500m -10 Grad

Sonntag und Montag sind die Berge oft in Schneewolken gehüllt, nur inneralpin ist es teilweise aufgelockert. Ab Dienstag beruhigt sich das Wetter vor allem im Norden. Die Temperaturen gehen bis Mitte nächster Woche etwas zurück.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Ungünstiger Südstau brachte kaum Schnee

Termen  Donnerstagnachmittag,

Der Brotnötiger Schnee in (Ober)wallis sowie andere Teile der Alpen blieb leider aus. Am meisten Schnee gab es in den Tessiner Alpen, dort vielen 30 bis 40 cm. Auch im Österreichischen Kärnten konnte Mann Heute Morgen lokal bis 50 cm Neuschnee registrieren. Sonst viel auf der Südseite zwischen 5 und 15 cm. Auch in den Walliser Südteiler sowie Simplongebiet  war es mit dem Schnee eher eine Nullnummer.

Neuschnee Schweiz letzte 72 Stunden




Ursache für das Ausbleiben der Schneefälle war wohl der ungünstiger Süd stau. Mit eine Südwestlicher Höhenströmung konnten  sich die Staueffekte nicht gut durchsetzen und ausserdem gab es  eine hartnäckige Südföhn welcher sich vor allem weiter inner-alpine und an der Nordseite des Alpenhauptkamms bemerkbar machte und die Niederschläge vom Süden frustrierte.

 Schnee gab es wenigstens in  den südlichen Alpen wie hier in San Bernardino (1600M)









Das  Mittelmeertief hat sich mittlerweile über den Osten von Österreich aufgelöst. Durch zyklonales Abtropfen  hat sich über den Mittelmeer beim Golf du Lion ein weiteres Tief gebildet. Dieses Tief zieht bis Sonntag zur Türkei. Die Alpen kommen vorübergehend unter Hochdruckeinfluss. Ab Sonntag geraten wir dann erneut unter Einfluss von Tiefdrucksystemen welche sich zwischen ein Scandinavienhoch und das Azorenhoch vom  Nordwesten aus über den Alpen hinweg nach dem Südosten durch Würmen.(Karte)
 





Ab Sonntagabend wird es erneut unbeständig und vor allem am Dienstag könnte es oberhalb 1000 Meter anhaltend schneien. Bis Donnerstag rechnet das europäische Modell ECMWF für den west und Nord Alpen 30 bis 50 mm Niederschlag! Am Temperaturverlauf wird sich in de nächsten Tage (Woche)  kaum etwas ändern.


ECMWF  kumm. Niederschlag  bis Donnerstag  den 24 Februar





Anfangs nächtste Woche also neue Schneeoptionen. Jetzt nur hoffen dass es nicht wieder eine Nullnummer wird wie schon so oft dieser Winter...................

Montag, 14. Februar 2011

Zunehmend unbeständig, Schnee ab 1000 Meter

ALLGEMEINE LAGE SCHWEIZ

Dienstag und Mittwoch stauen sich im Süden mit südwestlicher Strömung dichte Wolken und Niederschlag. Auf der Alpennordseite überquert Dienstagnacht eine Mischfront die Schweiz.







Kurzfristige Entwicklung

Am Alpensüdhang ist es am Dienstag bedeckt, im Westen stark, im Osten wechselnd bewölkt und föhnig. Am Alpenhauptkamm vom Grossen St. Bernhard bis ins Rheinwald und südlich davon fallen bis am Abend etwa 10 cm Schnee, vom Simplongebiet bis in die Maggiatäler etwa 20 bis 30 cm. In den angrenzenden Gebieten und im Westen fallen nur wenige Zentimeter Schnee. Im Osten bleibt es trocken. Die Temperatur liegt um die Mittagszeit auf 2000 m bei minus 3 Grad. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 800 und 1200 m. Der Wind aus südlichen Richtungen frischt im Tagesverlauf auf und bläst in hohen Lagen zeitweise stark. Frischer Triebschnee verbindet sich an Stellen mit körnig aufgebautem Schnee schlecht mit der Altschneedecke.

Tendenz für Mittwoch und Donnerstag

Am Alpensüdhang gibt es vor allem am Mittwoch weitere Schneefälle. Am Donnerstag klingen die Niederschläge aus. In den übrigen Gebieten fällt am Mittwoch letzter Schnee. Am Donnerstag ist es teilweise sonnig. Die Lawinengefahr steigt vor allem im Süden noch etwas an.


 Niederschlag kumulativ Alpen kommende 96 Stunden



Die Südstaulage wird vor allem den Simplon sowie den Walliser Südtälern endlich mal wieder  Neuschnee bringen. Auch für den  Rosswald werd der Neuschnee nach eine  "Trockenzeit" von mehr als einen Monat eine ware Veratmung sein.

Rosswald (Rundweg) letzte Woche mit kaum  noch Schnee auf die Sonneexponierte  Südseite
















Dienstag, 1. Februar 2011

Wetterflash Monat Januar

 Witterung im Januar 2011


Der Januar 2011 war in den Südföhntälern und im Flachland der Alpennordseite 1.5 bis 2 Grad wärmer als im Mittel der Jahre 1961-90. In weiten Landesteilen fielen weniger als zwei Drittel, im Goms und Südwallis sogar weniger als ein Drittel der normalen Januarniederschläge. Die Besonnung war in den meisten Regionen grösser als im Januarmittel von 1961-90.

Ungewöhnlich mild vom 6.-18. Januar

Nach einem recht kalten und in den Alpen weitgehend sonnigen Monatsbeginn kam es am 6. Januar zu einem Wetterumschwung. Mit einer südwestlichen, später westlichen Höhenströmung wurden feuchtmilde Luftmassen nach Mitteleuropa geführt. Durch die zuvor kalte schneereiche Witterung kam es im Zusammenhang mit der Schneeschmelze und starken Regenfällen insbesondere in Deutschland zu extremem Hochwasser.

Im Alpenraum war diese Witterungsphase vor allem durch die ungewöhnlich milden Temperaturen bemerkenswert. In den Föhntälern wurden vom 7. bis 9. Januar mit Südföhn 11 bis 14 Grad übernormale Temperaturen gemessen, in Vaduz maximal 17.9 Grad. Nach einem leichten Temperaturrückgang brachte der Westwind Luftmassen aus dem Gebiet der Karibik zu den Alpen, was vom 13. bis 15. Januar in den Niederungen erneut Tageshöchsttemperaturen im zweistelligen Bereich zur Folge hatte. Mit stärkerem Hochdruckeinfluss stieg die Nullgradgrenze am 16. Januar bis über 3500 m an. Insgesamt wurden in der Periode vom 6. bis 18. Januar in den meisten Landesteilen 5 bis 7 Grad übernormale Temperaturen gemessen, in der Nordwestschweiz und im St. Galler Rheintal teils noch mehr. Im Wallis betrug der Wärmeüberschuss etwa 4 bis 5 Grad. Die Alpensüdseite verblieb in einer etwas kälteren Luftmasse über der Poebene, so dass hier "nur" etwa 2 Grad wärmere Temperaturen gemessen wurden als im Mittel von 1961-90.

Schneemangel in den Bergen

Vor allem in den inneren Alpen war schon im Dezember wenig Schnee gefallen. Die warme Witterung im Januar verschärfte die Schneearmut deutlich. Die erneut nur spärlichen Januarniederschläge fielen fast ausnahmslos in der Zeit vom 6. bis 13. Januar, und die Schneefallgrenze stieg dabei teils auf über 2000 m an. Das letzte Monatsdrittel brachte zwar wieder meist winterliche Temperaturen. Besonders am 23. und 30. Januar blieben die Tageshöchstwerte im Mittelland unter dem Gefrierpunkt. Aber es fiel kaum Schnee. So erreichten die Schneehöhen oberhalb 2000 m zum Monatsende in den nördlichen Alpen meist weniger als die Hälfte des langjährigen Mittels (Quelle: Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF).

Nebelmeer Alpensüdseite Januar 2011
14.1. 2011: Teils Nebel in den Tälern der Alpensüdseite, darüber mild und sonnig. Foto: G. Valenti.

Monatsbilanz

Insgesamt war der Januar 2011 wärmer als im Mittel der Jahre 1961-90. In höheren Lagen, im Wallis, in Graubünden und im Tessin war der Wärmeüberschuss meist geringer als 1 Grad. Lokal wurden normale Januartemperaturen gemessen. In den Südföhntälern und im Flachland der Alpennordseite war der Januar 1.5 bis 2 Grad wärmer als normal. In weiten Teilen der Schweiz wurden weniger als zwei Drittel der normalen Januar-Niederschlagssummen registriert. Am westlichen Alpennordhang und verbreitet in den inneren und südlichen Alpen waren es meist nur 30 bis 50 Prozent, im Goms und im Südwallis sogar nur 10 bis 30 Prozent. Geringer war das Defizit in der Nord- und Nordostschweiz, örtlich am zentralen und östlichen Alpennordhang und im Puschlav. Auf der Alpensüdseite, im Jura und im Raum Basel war die Besonnung normal, teils sogar unterdurchschnittlich. In der übrigen Schweiz wurden verbreitet 110 bis 140 Prozent der normalen Besonnung gemessen, im Zentralwallis, im Vierwaldstätterseegebiet sowie im zentralen und westlichen Mittelland sogar 150 bis über 200 Prozent.


Quelle; MeteoSchweiz